Ein Gruß in schweren Zeiten

Liebe Freunde der Ev. Kgm. Hermannstein,

da ich nahezu alle von Ihnen in diesen Tagen und den nächsten Wochen nicht persönlich sehen kann, möchte ich wenigstens auf diesem Weg einen kleinen Gruß schicken.

Wie in allen anderen Kirchengemeinden ruht auch bei uns das gesamte öffentliche kirchliche Leben. Alle Gemeindegruppen im Gemeindehaus und leider auch alle Gottesdienste sind einstweilen abgesagt. Und es ist leider zu befürchten, dass dies sogar noch für die kirchlich so wichtige Osterzeit gilt.

Zur Zeit ist die Kirche zu angekündigten Gottesdienstzeiten noch geöffnet für stilles Gebet im gebührenden Abstand voneinander und unter Einhaltung sonstiger hygienischer Vorsorge.

Unser Dekanat Biedenkopf-Gladenbach und unsere Landeskirche (EKHN) bieten auf ihren Homepages eine Fülle von guten Anregungen sowohl zum Umgang in der Krise, als auch sehr schöne geistliche Impulse zur Ermutigung. Auch Radio und TV bieten eine Menge.

Gerne ermutige ich dazu, doch auf der Homepage bei unseren Nachbargemeinden, und auch bei unseren befreundeten Nachbarfreikirchen (FeG; Anskar; Baptisten; u.a.) nachzuschauen. Viele von ihnen stellen sogar Gottesdienste ein.

So kann die Krise, wenn sie uns auch körperlich trennt, uns geistig sogar näher zusammen führen. Wir sitzen nicht nur als Christen in einem Boot, sondern mit den Menschen auf der ganzen Welt. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir gemeinsam lernen, solche weltumfassenden Krisen miteinander zu bewältigen. Wenn Corona sich einigermaßen legt, haben wir sofort die weltumspannenden Herausforderungen des Klimaschutzes und des Flüchtlingselends wieder vor Augen.

Mit der Tageslosung vom Mittwoch, den 18. März wird unser Blick auf das gelenkt, was wir Gott sei Dank bei uns noch alle haben und uns hoffentlich erhalten bleibt: Essen & Trinken; Haus & Bett:

„Es wartet alles auf dich, HERR, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.“ Psalm 104,27-28

Gerhard Fritzsche fasst das im dritten Teil zur Tageslosung, dem Lehrspruch, gut zusammen:

„Kleidung und Brot gibst du, der Nächte Ruh´dazu, und stellst am Morgen über jedes Dach das Taggestirn, das Helle; und mit der güldnen Welle des Lichts nimmst du das Ungemach. (BG 62,3)

In diesem Sinne wünsche ich allen gutes Durchhalten.

Herzliche Grüße

Pfarrer Wolfgang Grieb